Hochzeitstorte herstellen: Grundlagen

Eine Hochzeitstorte zu backen ist immer ein besonderes Projekt – aufregend, anspruchsvoll und wunderschön zugleich. Ich durfte in den letzten Jahren mehrere Hochzeitstorten herstellen, und möchte in diesem Beitrag meine Erfahrungen, Rezepte und wichtigsten Tipps mit dir teilen.

Ob Sahnetorten, das richtige Zusammensetzen mehrerer Stockwerke oder die Zeitplanung: Hier erfährst du, worauf es wirklich ankommt, damit deine Torte nicht nur köstlich, sondern auch stabil und pünktlich fertig wird.

Planung einer Hochzeitstorte

Bevor der erste Boden gebacken wird, sollte man sich gut überlegen, welche Geschmacksrichtungen und Füllungen zum Brautpaar passen.
Da viele Hochzeitstorten Sahnefüllungen haben, ist es wichtig zu wissen, wie man Sahnetorten richtig herstellt, stabilisiert und für verschiedene Tortengrößen umrechnet.

In diesem Beitrag zeige ich dir:

  • Wie man Sahnetorten herstellt (mit Beispielrezepten)
  • Wie du Mengen für verschiedene Tortengrößen umrechnest
  • Wie du mehrstöckige Torten sicher aufeinander setzt
  • Und wie du deine Zeitplanung für ein solches Projekt strukturieren kannst

Sahnetorten herstellen

Sahnetorten sind beliebt, weil sie leicht, frisch und wandelbar sind.
Für meine Hochzeitstorten habe ich verschiedene Sorten kombiniert, z. B. Erdbeer-, Himbeer-, Stracciatella-, Waldfrucht-, Oreo- und Zitronensahne.
Ob fruchtig oder cremig – das Grundprinzip bleibt gleich.


Fruchtsahne herstellen (Beispiel: Himbeersahne)

Zutaten (26er Torte):

  • 250 g Himbeeren
  • 10 g Gelatine
  • 100 g Zucker
  • 500 g Sahne

Zubereitung:

  • Gelatine einweichen.
  • Zwei Drittel der Früchte erhitzen, Gelatine darin auflösen, Zucker einrühren.
  • Restliche Früchte untermischen, damit die Masse abkühlt.
  • Sahne aufschlagen und die Fruchtmasse unterheben.

Wichtig: Die Fruchtmasse muss gut gekühlt sein, sonst wird die Sahne wieder flüssig.


Cremesahne herstellen (Beispiel: Oreosahne)

Zutaten:

  • 8 g Gelatine
  • 100 g Milch
  • 100 g Zucker
  • 1 TL Vanille
  • 500 g Quark
  • 500 g Sahne
  • 2 Pck. Oreos

Zubereitung:

  • Gelatine einweichen.
  • Milch mit Zucker erwärmen, Gelatine darin auflösen.
  • Etwas abkühlen lassen, Quark einrühren, dann die geschlagene Sahne unterheben.
  • Die zerbröselten Oreos beim Schichten der Torte zwischen die Böden streuen.

Tipp: Diese Technik funktioniert auch für Käsesahne oder Joghurtsahne – einfach den Quark durch Frischkäse oder Joghurt ersetzen.


Wiener Böden – das klassische Tortenfundament

Ein stabiler und luftiger Boden ist das Fundament jeder guten Torte. Für Hochzeitstorten verwende ich gerne Wiener Böden, da sie leicht, aber formstabil sind. Mehr zu Tortenböden findest du auch in meinem Beitrag Tortenböden.


Rezept: Wiener Böden (26er)

Zutaten:

  • 10 Eier
  • 250 g Zucker
  • 125 g Mehl
  • 125 g Speisestärke
  • 1 Prise Salz
  • 60 g Butter

Zubereitung:

  • Eier trennen, Eigelb mit 100 g Zucker aufschlagen.
  • Eiweiß mit 150 g Zucker und Salz steif schlagen.
  • Mehl, Stärke und geschmolzene Butter unterheben.
  • Bei 160 °C Umluft etwa 35 Minuten backen.

Für die Hochzeitstorten habe ich die einzelnen Torten seminaked mit Sahne eingestrichen. Das bedeutet, dass man die Sahnefüllungen und Böden noch leicht sieht, nachdem die Torten eingestrichen sind.

Hochzeitstorte berechnen – Mengen und Größen umrechnen

Rezepte sind meist für Standardgrößen (20 cm oder 26 cm) ausgelegt.
Bei einer dreistöckigen Hochzeitstorte musst du die Mengen anpassen.

Ein Beispiel:
Ein Rezept ist für 26 cm ausgelegt (Radius = 13 cm).
Fläche = 13² × π ≈ 531 cm².

Willst du eine 16 cm Torte (Radius = 8 cm), ergibt das
8² × π ≈ 201 cm².

Die Schlüsselzahl ergibt sich aus
201 / 531 ≈ 0,38.
Multipliziere alle Zutatenmengen mit dieser Zahl – schon hast du die Mengen für 16 cm.

So kannst du jedes Rezept anpassen, egal ob du 16 cm, 28 cm oder 38 cm Torten planst.

Tipp: Plane lieber etwas zu wenig als zu viel – bei meinen Torten (für 90 bzw. 120 Personen) blieb oft etwas übrig.

Mehrstöckige Hochzeitstorten sicher stapeln

Eine Sahnetorte darf auf keinen Fall einfach aufeinander gesetzt werden – sonst drückt das Gewicht der oberen Stockwerke die unteren Schichten zusammen.

So stabilisierst du deine Torte:

  1. Tortenstäbe verwenden:
    Sie tragen das Gewicht der oberen Torte. Stecke sie dort ein, wo später die nächste Torte steht, und kürze sie auf die passende Länge.
    Für meine Torte mit Ø 38 cm, 28 cm und 18 cm habe ich 8 Stäbe verwendet – 5 unten, 3 in der mittleren Torte.
  2. Tortenplatten:
    Jede Torte steht auf einer beschichteten Pappplatte (gold/silber).
    Der Durchmesser sollte etwa 2 cm kleiner sein als die Torte selbst.
    Ich klebe die Torten mit geschmolzener Kuvertüre auf die Platten – das gibt zusätzliche Stabilität.
  3. Mürbeteigboden als Basis:
    Unter jede Sahnetorte klebe ich mit Kuvertüre einen dünnen Mürbeteigboden.
    Das erleichtert das Umsetzen und sorgt für einen knusprigen Abschluss.
    Wie du Mürbeteig herstellst, erfährst du in meinem Beitrag Mürbeteig.

Mit dieser Methode bleiben meine Hochzeitstorten selbst im Sommer stabil und lassen sich sicher transportieren – auch wenn das Zusammensetzen immer ein kleiner Adrenalinkick ist!

Zeitplanung für die Herstellung

Eine mehrstöckige Hochzeitstorte braucht gute Planung.
Ich teile meine Arbeit auf drei Nachmittage auf:

Tag 1 – Böden backen

  • Wiener Böden und Mürbeteigböden backen.
  • Komplett auskühlen lassen, verpacken und über Nacht kühl lagern.

Tag 2 – Füllungen & Schichten

  • Böden schneiden, Mürbeteigböden vorbereiten.
  • Sahnefüllungen herstellen und die Torten schichten.
  • Über Nacht kühlen, damit die Gelatine fest werden kann.

Tag 3 – Einstreichen & Dekorieren

  • Torten aus den Ringen holen, seminaked mit Sahne einstreichen.
  • Tortenstäbe und Pappplatten platzieren.
  • Torten aufeinander setzen, dekorieren und kühlen.

Wenn möglich, setze die Torte direkt am Veranstaltungsort zusammen – das reduziert das Risiko beim Transport.
Seit kurzem nutze ich Transportboxen aus Dämmplatten, die meine Eltern gebaut haben. Damit bleiben die Torten sicher und gekühlt, auch bei längeren Fahrten.


Fazit: Mit Planung zur perfekten Hochzeitstorte

Eine Hochzeitstorte mit Sahnefüllung herzustellen ist viel Arbeit, aber auch eine wunderbare Erfahrung. Mit guter Vorbereitung, den richtigen Rezepturen und etwas Ruhe gelingt sie auch Hobbybäckern.

Ich bin jedes Mal stolz, wenn ich meine fertigen Torten sehe – nach all den Stunden des Backens, Kühlens und Dekorierens ist der Moment, in dem die Torte auf der Hochzeitstafel steht, einfach unbezahlbar. 

Warum braucht man Sauerteig im Roggenbrot?

Viele Menschen kaufen gerne Brot mit Roggenmehlanteil beim Bäcker ihres Vertrauens.
Ein Brot mit Roggenmehl selber backen trauen sich jedoch viele nicht zu – häufig, weil der Aufwand größer ist als bei Broten mit reinem Weizen- oder Dinkelmehl. Außerdem liest man immer wieder, dass man dazu Sauerteig braucht.

Aber warum ist das eigentlich so?
Warum benötigt man Sauerteig für Brote mit Roggenmehl?
Diese Frage möchte ich in diesem Beitrag beantworten.

Wenn du erfahren möchtest, wie man einen Roggensauerteig ansetzt und pflegt, dann schau gerne in meinen Beitrag Bauernbrot backen vorbei.

Wie Weizenteig gelockert wird

Um zu verstehen, warum Roggenteige anders funktionieren, lohnt sich zunächst ein Blick auf den Weizenteig.

Weizenmehl enthält Eiweißstoffe, die in Verbindung mit Wasser und Knetenergie den sogenannten Kleber bilden. Dieser ist dehnbar und elastisch – und genau dafür verantwortlich, dass Weizenteige Gärgase gut halten können.

Beim Backen mit Hefe vergärt diese den Zucker aus der Stärke des Mehls. Dabei entstehen Kohlenstoffdioxid und Alkohol. Das CO₂ wird vom Klebergerüst im Teig eingeschlossen und lockert ihn auf – so entsteht das typische, lockere Brotinnere. Der Alkohol verdampft beim Backen und trägt gleichzeitig zum Geschmack bei.

Warum Roggenmehl Sauerteig braucht

Roggenteige enthalten keinen Kleber, also kein stabiles Eiweißnetzwerk wie Weizenteige.
Die Gärgase, die beim Backen entstehen, werden hier nicht vom Kleber, sondern von verkleisterter Stärke gehalten.

Das Problem: Roggenmehl enthält viele stärkeabbauende Enzyme.
Diese bauen während des Backens so viel Stärke ab, dass die Gärgase nicht mehr ausreichend festgehalten werden – das Brot würde kompakt und schwer werden.

Hier kommt der Sauerteig ins Spiel:
Die natürliche Säure im Sauerteig hemmt diese Enzyme und macht Roggenmehl erst backfähig. Ohne Sauerteig würde ein Roggenbrot also nicht gelingen.

Hefe vs. Sauerteig: Unterschied in der Gehzeit

Ein Teig mit Sauerteig braucht mehr Zeit als einer mit Hefe.
Während ein klassischer Hefeteig meist in 45–60 Minuten aufgeht, benötigen Brote mit hohem Roggenmehlanteil oft deutlich über eine Stunde, manchmal mehrere Stunden, bis sie bereit zum Backen sind.

Ein Beispiel für ein Brot mit hohem Roggenanteil ist mein Bauernbrot.

Im Gegensatz dazu stelle ich dir hier ein Brot vor, das weniger Roggenmehl enthält und deshalb kürzer gehen muss – das klassische Doppelback.


Rezept: Doppelback – Brot mit Roggen- und Weizenmehl

Zutaten für den Sauerteig:

  • 130 g Roggenmehl “1150”
  • 13 g Roggenanstellgut
  • 130 ml Wasser)

Zutaten für den Hauptteig:

  • 110 g Roggenmehl “1150”
  • 465 g Weizenmehl “1050”
  • 13 g Salz
  • 10 g frische Hefe
  • 8 g Roggenmalz
  • 325 ml Wasser

Zubereitung:

1. Sauerteig vorbereiten (am Vortag):
Roggenmehl, Anstellgut und Wasser verrühren.
Den Teig abgedeckt 16–18 Stunden an einem warmen Ort reifen lassen.

2. Hauptteig herstellen (am Backtag):
Alle Zutaten mit dem Sauerteig vermengen und etwa 8–10 Minuten kneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht.
Dabei bildet das Weizenmehl den nötigen Kleber für Struktur und Volumen.

Den Teig abgedeckt 30 Minuten ruhen lassen, anschließend kurz durchkneten, in Form bringen und nochmals 30 Minuten unter einem feuchten Tuch gehen lassen.

3. Backen:
Den Ofen auf 250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Das Brot 15 Minuten anbacken, dann die Temperatur auf 185 °C reduzieren und das Brot weitere 60 Minuten backen.

Das Brot ist fertig, wenn es beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt.
Gut auskühlen lassen – dann genießen!


Fazit: Ohne Sauerteig kein Roggenbrot

Ich hoffe, dieser Beitrag konnte die Frage beantworten, warum Sauerteig für Roggenteige unverzichtbar ist.
Er sorgt nicht nur für die typische, aromatische Note, sondern macht das Brot überhaupt erst backfähig und bekömmlich.

Vielleicht hast du ja Lust bekommen, selbst ein Brot mit Roggenmehl und Sauerteig zu backen – mit etwas Geduld und Übung klappt das wunderbar!
Wenn du noch Fragen hast, schreibe mir gerne.
Viel Spaß beim Brotbacken mit Sauerteig!

Bauernbrot backen

In letzter Zeit haben sich immer öfter Freunde und Familie dafür interessiert, dass bei meinem Freund und mir Zuhause häufig Brot selbst gebacken wird. Daher möchte ich mit diesem Beitrag das Bauernbrot vorstellen, das bei uns Zuhause öfter gebacken wird.

Das Bauernbrot ist ein Mischbrot. Es besteht also sowohl aus Weizen- als auch aus Roggenmehl. Bei Brot aus Roggenmehl ist zu beachten, dass man Roggenmehl nicht mit Hefe lockern kann. Daher enthalten Brote mit Roggenmehl Roggensauerteig, da dieser eben Roggenmehl lockern kann. Warum das so ist, kannst du in meinem Beitrag Warum braucht man Sauerteig im Roggenbrot? nachlesen. Man muss bei Sauerteig allerdings das ein oder andere beachten:

Roggensauerteig

Man kann Roggensauerteig einfach im Supermarkt kaufen, plant man allerdings öfter Brot mit Roggenmehl zu backen, ist es sinnvoll selbst einen Roggensauerteig anzusetzen. Das dauert zwar vier Tage, ist aber sonst sehr einfach. Es funktioniert, wie folgt:


Rezept: Roggensauerteig

Zutaten:

  • 15 g frische Hefe
  • 175 g Roggenmehl “1150”

Zubereitung:

Am ersten Tag vermengt man die Hefe, 75 g Roggenmehl und 100 ml handwarmes Wasser zu einem dünnflüssigen Brei. Das Ganze wird dann abgedeckt an einem warmen Ort etwa 24 Stunden stehen gelassen.

Am zweiten Tag 50 g Roggenmehl und 3 EL handwarmes Wasser in den Sauerteigansatz einrühren und erneut etwa 24 Stunden abgedeckt stehen lassen. Am dritten Tag wieder 50 g Roggenmehl und 3 – 4 EL handwarmen Wasser einrühren. Abgedeckt bis zum nächsten Tag stehen lassen.

Der Teig sollte nun angenehm säuerlich riechen und an der Oberfläche keine Bläschen mehr bilden. Der Teig ist jetzt backfertig. Aber nicht vergessen, dass man eine kleine Menge des Teiges in ein Einmachglas oder etwas ähnliches füllen sollte, um einen Ansatz für das nächste Brot zu haben. Den Ansatz bewahrt man im Kühlschrank auf.


Nun möchte ich noch eine Frage zum Sauerteig klären, die wichtig für den Geschmack des Brotes aus dem Sauerteig ist: Warum sollte man den Sauerteig mit handwarmen Wasser füttern und an einen warmen Ort stellen?

Würde man kälteres Wasser verwenden und den Sauerteig anschließend z.B. in den Kühlschrank stellen, würde der Sauerteig mehr Essigsäure bilden. Das führt dazu, dass das Brot später einen sehr säuerlichen Geschmack bekommt. Verwendet man hingegen warmes Wasser und stellt ihn an einen warmen Ort, bildet der Sauerteig mehr Milchsäuren und das Brot bekommt einen milderen Geschmack. Trotzdem sollte man den Sauerteigansatz in Kühlschrank aufbewahren, da er sich so besser hält.

Kennt man jemanden, der auch öfter Brot mit Sauerteig backt, kann man sich womöglich auch etwas Sauerteigansatz geben lassen und sich die eigene Herstellung so sparen. Kommen wir nun zum Bauernbrot.

Bauernbrot

Das Bauernbrotrezept enthält eine recht große Menge Roggensauerteig. Er wird daher über drei Tage gefüttert und man kann dann am vierten Tag das Bauernbrot backen. Das läuft wie folgt ab:

Am ersten Tag werden ca. 10 g Sauerteigansatz mit 60 g Roggenmehl und 60 g handwarmen Wasser vermengt und der Teig wird anschließend ca. 24 Stunden an einem warmen Ort abgedeckt stehen gelassen. Am zweiten und dritten Tag werden jeweils 60 g Roggenmehl und 60 g handwarmes Wasser untergemengt und das Ganze wird wieder je für ca. 24 Stunden abgedeckt an einem warmen Ort stehen gelassen. Am vierten Tag wird eine kleine Menge für den nächsten Ansatz abgenommen. Diese kleine Menge wird im Kühlschrank aufbewahrt und der Rest wird für das Brot verwendet. Hier das Rezept:


Rezept: Bauernbrot

Zutaten:

  • 350 Roggenmehl “1150”
  • 100 g Roggenvollkornmehl
  • 100 g Weizenmehl “1050”
  • ca. 300 g Roggensauerteig
  • 10 g frische Hefe oder 1/2 Pck. Trockenhefe
  • 2 TL Salz
  • 1 TL Brotgewürz
  • 350 ml Milch

Zubereitung:

Die Mehle werden in eine Schüssel gewogen, es wird der Sauerteig, die Hefe, das Salz und das Brotgewürz dazugegeben. Dabei sollte man darauf achten, dass die Hefe und das Salz sich nicht berühren, da das Salz sonst die Hefe zerstört. Die Milch wird ca. bis auf Körperwärme erwärmt und hinzugegeben.

Nun wird alles verknetet. Das kann entweder eine Küchenmaschine erledigen. Dabei sollte man zuerst langsam beginnen, bis ein Teig entstanden ist und dann den Teig etwas schneller ca. 8 Minuten kneten lassen. Man kann den Teig auch ca. 10 Minuten mit der Hand kneten. Am einfachsten gelingt das, wenn man die Zutaten zuerst in der Schüssel vermengt und dann am besten auf einem Holzbrett gut durchknetet, indem man den Teig immer wieder faltet.

Zum Schluss formt man den Teig zu einem Brotlaib und legt ihn auf ein Blech mit Backpapier. Der Laib ist mit einem feuchten Tuch abzudecken und anschließend geht er bis er ca. das doppelte seines Volumens erreicht hat. Bei uns dauert das immer 1,5 bis 2 Stunden.

Ist der Laib genug gegangen kommt er bei 220 Grad Ober-/ Unterhitze in den vorgeheizten Backofen für ca. 45 Minuten. Fertig gebacken ist das Brot, sobald es hohl klingt, wenn man auf den Boden klopft.


Wir haben dieses Brot in letzter Zeit auch manchmal im Dutch Oven gebacken. Das führt dazu, dass wir eine schönere Kruste bekommen als beim Backen im Backofen. Außerdem ist es eine nette Sache, ein Brot zu backen, während man nebenbei Stockbrot macht und Würstchen an einem Stock über einem Feuer grillt.

Dabei ist zu beachten, dass man das Brot gut mehlt, bevor man es in den vorgewärmten Dutch Oven legt. Außerdem sollte man keine Glut unter den Dutch Oven machen, sondern nur darum verteilen und auf den Deckel legen. Sonst verbrennt das Brot ganz sicher von unten. Wir backen unser Brot auch ca. 45 Minuten in Dutch Oven. Allerdings lassen wir es anschließend eine kurze Zeit im Dutch Oven abkühlen, da es sich dann besser löst, da es mehr Stabilität hat.

Ich hoffe, mein Beitrag motiviert dich dazu einmal dein eigenes Bauernbrot zu backen und ich wünsche dabei ganz viel Erfolg! Sollten dabei noch Fragen aufkommen, melde dich gerne bei mir.

Eine Hochzeitstorte aus Cupcakes mit Buttercremetopping

Ich habe meine kleine Seite hier seit meiner Gesellenprüfung sträflichst vernachlässigt. Aber seit kurzer Zeit bin ich wieder sehr motiviert Beiträge zu schreiben. In den letzten zwei Jahren ist auch einiges an Material zusammen gekommen, das ich in Beitrage verwandeln kann. Da war die ein oder andere Hochzeitstorte, Geburtstagskuchen, Weihnachtsgebäck und seit diesem Jahr backe ich alle zwei Monate Leckereien für Kaffeekränzchen mit Freunden. Das erste Projekt, das ich nach meiner langen Schreibpause veröffentliche ist eine Hochzeitstorte fast nur aus Cupcakes, die ich vor zwei Jahren für eine Arbeitskollegin meiner Mutter gemacht habe.

Ich war sehr froh, dass bei der Hochzeitstorte an mich gedacht wurde. Das Brautpaar wünschte sich ca. 50 Cupcakes mit den Geschmacksrichtungen Schoko, Himbeere und Mango. Außerdem sollte es dazu eine kleine Torte geben, damit das Brautpaar ganz traditionell etwas zum Anschneiden hatte. Bei der Torte wurde sich eine Marzipantorte gewünscht. Das ganze wurde auf einer 4-stöckigen Etagere angerichtet.

Gemeinsam mit der Braut haben wir uns für Buttercreme als Topping für die Cupcakes entschieden, da es bei möglicher Hitze mehr Stabilität bietet als die meisten anderen Toppings. Daher möchte ich in diesem Beitrag hauptsächlich auf die Verarbeitung von Buttercreme eingehen und außerdem noch mein Muffinrezept vorstellen.

Bei der sonstigen Gestaltung der Cupcakes und der Torte wurde mir sehr viel Freiheit gewährt. Das Brautpaar wünschte sich als Thema für die Dekoration nur das Thema Familie und so ist folgender Plan entstanden:

Die Schokocupcakes

Bei dieser Sorte habe ich mich dafür entschieden, Schokomuffins mit Schokochunks zu backen und das Ganze mit einer Schokoladenbuttercreme zu toppen. Aufdressiert habe ich die Creme mit einer Sterntülle und die Cupcakes dann mit Ornamenten dekoriert.

Die Himbeercupcakes

Hier habe ich mich dazu entschieden helle Muffins als Grundlage für die Himbeerbuttercreme zu verwenden. Diese habe ich mit einer Lochtülle aufdressiert. Dekoriert wurde hier mit weiteren Ornamenten aus dunkler Kuvertüre und je einer frischen Himbeere. Hier habe ich bei den Ornamenten das gewünschte Thema aufgegriffen.

Die Mangocupcakes

Bei diesen Cupcakes habe ich auch helle Muffins verwendet, die aber ein Hauch mehr Zitrone enthalten haben. Natürlich wurde hier eine Mangobuttercreme als Topping verwendet, die ich als Rose aufdressieren habe, sodass kaum weitere Deko benötigt wurde, bis auf ein bis zwei Minzblätter.

Die Marzipantorte

Für die Torte habe ich einzeln gebackene Wiener Böden hergestellt, zwischen die dann abwechselnd Marzipan und Vanillebuttercreme gestrichen wurde. Eingestrichen habe ich die Torte mit Schokobuttercreme. Die Dekoration besteht aus Spitzendekor für den Rand, Himbeeren, Buttercremerosen aus der Mangobuttercreme, Minzblättern und einem Schild mit der Aufschrift ‘family’.

Nun komme ich wie angekündigt zum Thema Buttercreme.

Buttercreme

Ich habe das Thema Buttercreme bereits in meinem Beitrag zu Buttercreme vorgestellt. Er ist hier zu finden: Buttercreme .

Ich selbst stelle am Liebsten deutsche Buttercreme her. Denn sie ist nicht so leicht verderblich, da kein rohes Ei verarbeitet wird und ich empfinde die Herstellung als die einfachste. Außerdem ist es sehr simpel das Rezept zur deutschen Buttercreme abzuwandeln, um eine Fruchtbuttercreme zu erhalten oder auch eine Schokobuttercreme. Man ersetzt einfach den Vanillepudding durch einen Schokopudding oder einen Fruchtpudding. Hier nochmal kurz die Zutaten und die Herstellung der klassischen deutschen Buttercreme:


Rezept: Deutsche Buttercreme

Zutaten:

  • 500 ml Milch
  • 100 g Zucker
  • 45 g Stärke
  • 40 g Eigelb (ca. 2 Stk.)
  • 1 Prise Salz
  • Vanille
  • 350 g Butter

(Gesamt: ca. 1035 g)

Zubereitung:

Die Stärke mit 100 ml Milch anrühren und das Eigelb unterrühren. Zucker, Salz und Vanille mit der restlichen Milch zum Kochen bringen. Etwas heiße Milch zur Stärkemischung zum Angleichen geben und dieses dann nach und nach unter die heiße Milch rühren. Das Ganze nochmal kurz Aufkochen. Anschließend muss sie auskühlen. Dann wird sie glatt gerührt und kommt unter die schaumig geschlagene Butter.


Ich habe schon oft gehört, dass Buttercreme häufig als sehr schwer empfunden wird und deswegen nicht so gerne gegessen wird. Oftmals wird dann eine Sahnetorte einer Buttercremetorte vorgezogen. Eine Buttercreme muss allerdings nicht schwer sein. Dieses Gefühl geht oft damit einher, dass die Buttercreme zu kompakt ist. Das kann man allerdings einfach verhindern, indem man das ein oder andere beachtet. Zum einen wäre das, dass man weiche Butter aufschlagen sollte. Also am besten die Butter vor dem Aufschlagen kurz auf einem Wasserbad oder in der Mikrowelle leicht erhitzen. Dabei sollte die Butter aber nicht flüssig, sondern nur weich werden. Zum anderen sollte man die Butter erst einmal gut aufschlagen, bevor man beginnt den Pudding nach und nach dazu zu geben. Wenn man das beachtet bekommt man eine cremige und luftige Buttercreme, die sich wunderbar aufdressieren lässt und gut bekömmlich ist, wie auf meinen Muffins für die Hochzeitstorte.

Wenn du die Buttercreme auch mal als Cupcaketopping ausprobieren möchtest, dann habe ich hier ein tolles Muffinrezept:


Rezept: Muffins

Zutaten:

  • 2 Eier
  • 125 g Zucker
  • 1 TL Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 100 ml Öl
  • 200 ml Milch
  • 1,5 TL Backpulver
  • 250 g Mehl

(Gesamt: ca. 785 g)

Zubereitung:

Die Eier mit dem Zucker, Vanillezucker und der Prise Salz schaumig schlagen, bis die Masse eine cremig helle Farbe hat und man die Spuren des Schneebesens in der Masse sehen kann. Nun langsam nach und nach das Mehl mit dem Backpulver und das Öl zusammen mit der Milch unter die Eimasse rühren. Anschließend die Masse in 12 Muffinformen füllen und bei 180 Grad Umluft im vorgeheizten Backofen 15 bis 20 Minuten backen.


Das Rezept kann man leicht zu Schokomuffins abwandeln, in dem man noch 2 EL Kakao und 60 g geschmolzene Zartbitterschokolade unterrührt. Ich mag das Muffinrezept gerne, weil es einfach ist und man es leicht abwandeln kann. Außerdem ist es bisher immer gut angekommen. Ich wünsche viel Spaß mit den Rezepten!

Meine Gesellenprüfung – Das Ende vom Lied

Eigentlich war mein Plan viel mehr Beiträge über meine Gesellenprüfung zu schreiben, aber leider hat mir hintenraus die Zeit und die Ruhe dafür gefehlt. Also sind es im Endeffekt nur drei Beiträge geworden – wobei ich überlege noch einen vierten Beitrag mit einem ausführlichen Fazit zu schreiben. Die ersten beiden Beiträge findest du hier:

Seit meiner praktischen Gesellenprüfung sind inzwischen 3 Tage vergangen. Ich habe sie erfolgreich hinter mich gebracht. Das bedeutet dieser Beitrag zeigt jetzt natürlich keine Entwicklungen vor der Prüfung mehr auf, wie die anderen beiden Beiträge, sondern schildert nur noch, wie meine Prüfung nun abgelaufen ist und was ich gemacht habe.

Wer meine anderen zwei Beiträge schon gelesen hat weiß vermutlich schon, dass ich folgendes in meiner Prüfung herstellen musste:

  • Eine Formtorte und eine kleine Anschnittstorte
  • 3 Pralinensorten
  • 3 Teegebäcksorten
  • Ein Erzeugnis aus einer Masse: Windbeutel
  • Ein Erzeugnis aus einem Teig: Eierschecke

Die Erzeugnisse mussten zu einem gewissen Thema hergestellt werden und zwar ‘Harmonie in Form und Farbe’. Meine Interpretation zu diesem Thema lautet ‘Picknickzeit’. Die genaue Herleitung dazu findest du in den oben genannten Beiträgen. Auf Grund dieser Interpretation habe ich mich als Formtorte für einen Picknickkorb entschieden. Den endgültigen Entwurf findest du hier:

Und das Ergebnis sieht so aus:

Im dem Beitrag ‘Meine Gesellenprüfung – Teil 2’ habe ich schon ausführlich geschildert, wie ich auf das Innere der Torte gekommen bin. Das endgültige Ergebnis ist eine Torte bestehend aus Wiener Schokoladenböden mit einer Minztränke, einer Weinbuttercreme mit einer Erdbeerfüllung und eingestrichen und ausgarniert wird sie mit einer Schokoladenbuttercreme.

Die oben genannte Anschnittstorte hat denselben Aufbau und einen Durchmesser von 20 cm. Diese mussten wir zusätzlich herstellen, um zu zeigen, dass wir eine runde Torte einstreichen können und diese wurde auch zum Probieren angeschnitten.

Die Rezeptur für diese beiden Torten findest du hier:

Meine Pralinensorten

Bezüglich der Pralinen habe ich mich für folgende Sorten entschieden:

  • Himbeere-Chili-Pralinen
  • Kaffee-Ingwer-Pralinen
  • Orangen-MArzipan-Pralinen

Auch hier mussten natürlich Vorgaben beachtet werden und zwar muss man eine Formpraline, eine Ganachepraline und eine Schnittpraline herstellen. Ich erläutere im Folgenden, welche Praline welche Vorgabe erfüllt und ich begründe, warum sie zu meinem Thema passen:

Für die Himbeere-Chili-Pralinen…

… Die Chili-Himbeer-Pralinensorte ist die Formpralinensorte. Sie hat eine abstrakte Form die entfernt an Blumen erinnert. Die Hohlkörperform wird vor dem Gießen der Hohlkörper mit roter Kakaobutter geschminkt, sodass die Erinnerung an Blumen etwas hervorgehoben wird. Die Füllung der Praline spiegelt farblich zum Teil das Rot von außen wider, da sie zur Hälfte mit Himbeergelee gefüllt ist. Diese Beere passt saisonal gut zu der Prüfung und spiegelt geschmacklich Sommer wider. Außerdem ist die Praline mit einer Chiliganache gefüllt, was geschmacklich gut zu der Himbeere passt.

Für die Kaffee-Ingwer-Pralinen…

… Die zweite Pralinensorte sind die Ganachepralinen. Sie sind gefüllt mit einer Kaffeeganache mit geriebenem Ingwer. Es sind Schnittpralinen überzogen mit dunkler Kuvertüre und dekortiert mit einer Mokkabohne. 

Oft trinkt man Kaffee beim Picknicken, den man oft in Thermoskannen mitbringt. Daher passen diese Pralinen zu meinem Thema ‚Picknickzeit‘.

Für die Orangen-Marzipan-Pralinen…

… Die dritte Pralinensorte ist wie die vorherige auch schon eine Schnittpraline. Die Füllung ist ein Orangenmarzipan und sie wird überzogen mit einer dunklen Kuvertüre.

Von Orangen wird im Sommer vor allem der Saft gerne getrunken und das auch bei einem Picknick. 

Die Rezepte für meine Pralinen findest du hier:

Meine Teegebäcksorten

So und weiter geht es mit den Teegebäcksorten. Auch hier musste ich drei Vorgaben erfüllen und zwar muss eines glasiert sein, eines muss mit Kuvertüre überzogen sein und eines muss aufdressiert sein. Ich habe mich daher für folgende Sorten entschieden:

  • Glasierte Eichenblätter
  • Bärentatzen
  • Nektarinentarts

So zu aller erst möchte ich auf mein letztes Erzeugnis eingehen – die Nektarinentarts. Denn eigentlich bin ich hier am Thema vorbei geschossen, da das gar kein Teegebäck ist. Ein Teegebäck soll eigentlich mehrere Wochen haltbar sein und das sind meine Parts auf Grund der Nektarinen nicht. Man würde dieses Erzeugnis eher als süße Tours bezeichnen. Aber im Stress der Prüfung habe ich daran gar keinen Gedanken verschwendet und es wurde mir erst bei der Notenbesprechung bewusst. Aber es hat mir zum Glück bzgl. meiner Note nicht das Genick gebrochen. Trotz allem sind die Tarts sehr lecker, kommen gut an und passen gut zu meinem Thema. Die Begründung dazu sieht wie folgt aus:

Ein guter Grund für diese Tarts ist, dass Nektarinen ihre Saison unter anderem im Juni haben – dem Monat meiner Prüfung. Außerdem hat das Gebäck eine sommerliche Frische durch die Frucht, die gut zu einem Picknick passt und die Tarts bieten auch optisch einen Hingucker bei jedem Picknick.

Die Tarts werden aus Mürbeteighergestellt und haben einen Durchmesser von 5 cm. Sie werden mit einer Marzipanfüllung gefüllt, mit Aprikosenscheiben belegt und gebacken. Anschließend werden sie aprikotiert. Sie müssen keine Voraussetzungen, der oben genannten, mehr erfüllen, da ich dies schon mit den beiden anderen Teegebäcksorten ermöglichen konnte.

So nun sollen die anderen beiden Teegebäcke natürlich auch noch Erwähnung finden. Die glasierte Eichenblätter erfüllen natürlich die Vorgabe eines glasierten Teegebäcks. Sie werden mit Rhabarberkonfitüre gefüllt, da auch Rhabarber im Juni Saison hat. Für ein Blatt als Form habe ich mich aus folgendem Grund entschieden:

Ich möchte eine Atmosphären von einem lauen Sommerwind, der durch das Blattwerk der Bäume streicht, vermitteln.

Die Bärentatzen erfüllen die anderen beiden Vorgaben. Es ist ein aufdressiertes Teegebäck, das mit Kuvertüre überzogen wird. Außerdem fülle ich es mit Nougat.Ich habe mich für dieses Teegebäck entschieden, da es diese beiden Vorgaben erfüllt und daher kommt es, dass meine Begründung etwas aus den Fingern gezogen ist:

Wenn man einmal darüber nachdenkt, passen Teegebäcke allgemein gut zu Picknicken. Man isst sie gerne zu Kaffee, den man oft in Thermoskannen zu Picknicken mitbringt. Außerdem sind sie klein und man kann sie wunderbar so aus der Hand essen. Daher passt auch dieses Teegebäck gut zu meinem Thema.

Die Rezepte dazu findest du hier:

So und zu guter Letzt musste ich noch eine Erzeugnis aus einer Masse und eines aus einem Teig herstellen.

Teig und Masse

Beides wurde uns vorgegeben. Bei der Masse soll es eine Brandmasse sein, aus der wir Windbeutel herstellen sollten. Diese sollten pikant gefüllt werden. Ich habe mich das für eine Käsebuttercreme mit Petersilie entschieden. Bei dem Teig wurde uns vorgeben eine Eierschecke herzustellen. Für beides brauchten wir keine großen Begründungen oder ähnliches, da es ja vorgegeben wurde. Also sind hier gleich die Rezepte:

So jetzt weißt du eine ganze Menge über meine Prüfung und kennst meine Rezepte dazu. Wir mussten für die praktische Prüfung eine Projektmappe erstellen. In dieser steht zum einen all das, was ich oben schon so erläutert habe und noch vieles mehr. Dazu gehört unter anderem meine Zeitplanung und meine Materialliste. Diese möchte ich hier natürlich nicht vorenthalten. Daher findest du die hier:

Wenn ich demnächst die Muse dazu habe, werde ich wahrscheinlich noch einen Beitrag mit einem ausführlichen Fazit zu meiner Prüfung schreiben.