Desserts

Der Begriff Dessert umgreift viele verschiedene, süße Gerichte, Erzeugnisse und Gebäcke. Es ist ein französischer Begriff und bedeutet Nachttisch. In der Konditorei versteht man darunter tortenähnliche Erzeugnisse mit anderer Form. Ich will im Rahmen dieses Beitrags mal ein paar verschiedene Desserts vorstellen. Vielleicht inspiriert dich dieser Beitrag ja für deinen nächsten Nachtisch. Ich will auf Folgendes eingehen:

  • Cremes
  • Eierspeisen
  • Mousse
  • Petit Fours

Cremes

Cremes ist ein sehr weitläufiger Begriff und umfasst sehr viele Desserts. Für gewöhnlich werden diese Art von Dessert bei der Herstellung gekocht. Einteilen kann man eigentlich alle Cremes in Sturz- oder Schüsselcremes. Sturzcremes sind Cremes, die noch heiß in Formen gefüllt werden und dann nach dem Erkalten und Festwerden gestürzt werden. Schüsselcremes hingegen werden nach der Herstellung in Gläser oder Schalen gefüllt und darin serviert. Zwei Beispiele für Cremes sind zum einen Vanillecreme und zum anderen Bayrisch Creme. Diese beiden stelle ich jetzt mal vor.

Vanillecreme

Es gibt sowohl eine leichte als auch eine schwere Vanillecreme. Die schwere Vanillecreme ist ein Pudding. Man rührt also Stärke mit etwas Milch und Eigelb an und bringt die restliche Milch mit Zucker und Vanille zum kochen. Die Stärkemasse einrühren, alles nochmal aufkochen lassen und schon hat man eine Vanillecreme.

Die leichte Vanillecreme ist in ihrer Herstellung etwas komplexer. Man fängt genauso an wie bei der schweren Vanillecreme und kocht einen Pudding, aber ohne Zucker. Parallel lässt man Eiklar mit dem Zucker und Salz zu einem Eischnee schlagen. Hat der Pudding kurz aufgekocht, hebt man den Eischnee unter die kochende Creme und schon ist die leichte Vanillecreme fertig. Man nennt diese leicht, da sie durch den Eischnee gelockert ist.

Bayrisch Creme

Bayrisch Creme ist keine gekochte Creme. Sie wird mit Gelatine abgebunden. Daher wird für die Herstellung auch zuerst die Gelatine eingeweicht. Dann erhitzt man Milch, Eigelb, Zucker, Salz und Vanille auf 85 Grad und rührt die ausgedrückte Gelatine ein. Diesen Fond lässt man auf ca. 20 Grad abkühlen, schlägt Sahne auf und hebt diese unter.

Eierspeisen

Diese Desserts umfassen Massen mit Ei, die in der Pfanne gebacken werden. Vier Beispiele dafür sind Kaiserschmarren, Pfannkuchen, Crepes und Apfelküchlein.

Pfannkuchen

Pfannkuchen werden aus einer einfachen, ungelockerten, flüssigen Masse gemacht. Diese besteht aus Milch, Mehl, Zucker, Salz und Eiern. Das alles wird einfach nur verrührt. Gebacken wird die Masse in einer heißen Masse mit Öl. Man gießt die Masse in die Pfanne, sodass der Boden gleichmäßig bedeckt ist und dann backt man die Kuchen von beiden Seiten goldbraun

Crepes

Crepes sind im Endeffekt nur sehr dünne Pfannkuchen. Sie werden für gewöhnlich auf speziellen Crepeplatten gebacken.

Apfelküchlein

Die Masse für Apfelküchlein ist dieselbe Masse, die man auch für Pfannkuchen verwendet. Man schält Apfel, entkernt sie und schneidet sie in Ringe. Diese Apfelringe gibt man in die Pfannkuchenmasse und backt sie dann mit viel Öl in einer Pfanne. Man bestreut sie klassisch noch warm mit Zimt und Zucker.

Kaiserschmarrn

Kaiserschmarrn besteht aus einer gelockerten Masse aus denselben Zutaten wie die Pfannkuchenmasse. Also man trennt als erstes die Eier. Dann vermengt man Milch, Mehl und Eigelb. Das Eiklar wird mit Zucker und Salz zu einem Eischnee geschlagen. Den Eischnee hebt man dann unter die Milchmasse. Man erhitzt für das Backen des Kaiserschmarrn etwas Öl in einer Pfanne und gibt die Masse dann ca. fingerdick hinein. Man backt beide Seiten goldbraun und zerstückelt es dann in mundgerechte Stücke, die man dann noch einmal kurz mit etwas Butter anbrät. Serviert wird Kaiserschmarren oft mit Apfelmus oder Vanillesauce.

Mousse

Mousse sind aufgeschlagene, schaumige, süße Desserts. Das bekannteste Mousse ist wahrscheinlich die Mousse au Chocolate. Daher möchte ich ihre Herstellung hier beispielhaft erläutern. Man weicht dafür also Gelatine ein und schmilzt Kuvertüre. Dann erhitzt man Milch und löst die Gelatine darin auf. Man schlägt Eiklar mit Zucker und einer Prise Salz zu einem Eischnee und schlägt Sahne auf. Nun mengt man die Gelatinemasse in die flüssige Kuvertüre und rührt das direkt in den Eischnee, um das dann unter die Sahne zu heben. Schon hat man eine Mousse au Chocolate.

Petit Fours

Petit Fours bestehen aus Bikuitkapseln die mit Buttercreme, Nougatmasse, Konfitüre oder weichem Marzipan gefüllt werden. Die Kapseln werden oben dann aprikotiert und glasiert. Zu guter letzt schneidet man das Ganze dann in kleine Fours oder sticht sie aus. Petit Fours sind klassisch ca. 3x3x3 cm groß. Zwei klassische Petit Tours sind:

  • Wiener Petzt Fours: Sie werden mit streichfähigem Marzipan gefüllt.
  • Salzburger Petit Fours: Sie werden gefüllt mit französischer Buttercreme.

So und schwups ist ein Beitrag zu Desserts fertig. Wir haben jetzt Cremes, Eierspeisen, Mousse und Petit Fours als Desserts kennengelernt und vielleicht hast du ja neue Ideen für dein nächsten Nachtisch geliefert bekommen oder hast jetzt dringend Lust auf was süßes. So oder so: guten Appetit!

Kanapees

Dieser Beitrag über das pikante Fingerfood Kanapees bildet ein Ganzes mit meinen Beiträgen zu Käsefours und dem zu Nudeln. Denn diese Beiträge haben alle mit dem Thema ‘Kleine Gerichte’, dass mich im Rahmen meiner Ausbildung beschäftigt, zu tun. So und mit diesen heute mal sehr kurzen Einleitung kommen wir jetzt direkt zu den Kanapees.

Kanapees ist kleines Fingerfood, dass aus einer kleinen Scheibe Brot besteht, auf die man dann Belag garniert, wie z.B. Wurst, Käse, Fische, Gemüse und immer Butter. Ein Warenkorb für mehrere verschiedene Kanapees könnte wie folgt aussehen:

Warenkorb

  • Fleisch und Fisch: Dünne Schinkenscheiben, Salami, Hänchenbrust (gegart und in dünnen Scheiben), Geräucherter Lachs und Thunfisch (Dose)
  • Gemüse: Paprika, Tomate, Gurke, Oliven und Mais (Dose)
  • Butter: Kräuterbutter, Zitronenbutter und Sauerrahmbutter
  • Sonstige Zutaten: Eier (gekocht), Parmesan, Emmentaler
  • Brot: Baguette, Roggenmischbrot, Vollkornbrot

Das Brot schneidet man in entsprechende kleine Scheiben/ Stücke zu oder sticht es aus.

Sandwiches

Um noch weiter zu verdeutlichen, was Kanapees genau sind, füge ich hier einmal einen Vergleich zu den allseits bekannten Sandwiches ein. Also Sandwiches unterscheiden sich von Kanapees darin, dass sie einen Deckel haben, also aus zwei Brotscheiben bestehen – Das ist bei Kanapees anders. Sie haben nur unten eine Scheibe Brot. Außerdem sind Sandwiches größer als Kanapees und sättigen daher auch mehr. Ein weiterer Unterschied sind die Anlässe zu denen das jeweilige Erzeugnis gereicht wird. Sandwiches findet man z.B. oft in Theken zum Verkauf, wobei man Kanapees eher auf Buffets für Empfänge oder Feste findet. Gemeinsamkeiten wiederum findet man bei den verwendeten Zutaten und darin, dass beide Gerichte für den sofortigen Verzehr gedacht sind.

Das Servieren von Kanapees

Anrichten würde man Kanapees klassisch auf Platten oder Tabletts. Dabei sollte man darauf achten, wenn man mehrere Sorten serviert, dass man diese sortenrein sortiert. So läuft man nicht Gefahr Zutaten nebeneinander zu platzieren, die nicht harmonieren. Außerdem sollte man natürlich, wie immer beim servieren, auf die farbliche Gestaltung achten.

Jetzt noch ein paar Argumente, die für Kanapees auf deiner nächsten Fingerfoodplatte sprechen:

  • Sie sind ein idealer kleiner Snack.
  • Sie bieten leicht eine geschmackliche Vielfalt.
  • Es ist einfach mit ihnen auf verschiedene Ernährungsweisen einzugehen.
  • Ernährungsphysologisch bieten Kanapees Vitamine vom Gemüse, Proteine von Fleisch und Fisch und man hat Ballaststoffe, wenn man Vollkornbrot verwendet.

Schaut man sich die ernährungsphysiologischen Eigenschaften der Kanapees allerdings auch nochmal von der negativen Seite an, sieht man auch, dass sie viele tierische Fette enthalten und allgemein recht kalorienreich sind.

Zöliakie

So und nun zu guter Letzt möchte ich auch in diesem Beitrag noch einmal auf eine Ernährungsunverträglichkeit eingehen. Ich bin bereits in dem Beitrag ‘Käsefours‘ passend zum Thema auf die Laktoseintoleranz eingegangen. Hier möchte ich jetzt auf die Zöliakie eingehen. Die Ursache bzw. der Auslöser für Zöliakie ist Gluten. Man findet es in vielen Getreideprodukten wie Brot und Brötchen (aus Weizenmehl, Roggenmehl oder Dinkelmehl) oder Haferflocken. Bei Menschen, die Zöliakie haben, sind die Darmzotten geschädigt. Sie sind für die Resorption der Nährstoffe vom Dünndarm in die Blutbahn verantwortlich. Verträglich sind bei diesen Menschen Mais, Reis und Hirse.

So und schon haben wir Kanapees kennengelernt. Ich muss sagen, dass ich diese auch erst im Rahmen meiner Ausbildung kennengelernt habe. Sie sind mir vorher nie über den Weg gelaufen. Aber ich kann mir jetzt gut vorstellen, sie hier und da auch mal im privaten Rahmen zu machen – für meine Familie und Freund. Vielleicht geht es dir ja ähnlich, wenn ja, dann guten Appetit und viel Spaß!

Nudeln

Wenn du vielleicht schon meinen Beitrag zu Käsefours gesehen hast, weißt du ja eventuell schon mit welcher Motivation ich momentan die meisten meiner Beiträge schreibe: Ich lerne gerade für meine Gesellenprüfung. Dieser Beitrag gehört auch dazu. Man fragt sich vielleicht, was das Thema ‘Nudeln’ bei den Konditoren zu suchen hat. Im Rahmen dieser Ausbildung behandelt man auch kurz das sog. Thema ‘kleine Gerichte’ und dazu gehört eben auch die Nudelherstellung und auch das Thema Käsefours. So und jetzt springen wir schon direkt zur Herstellung von Nudeln.

Herstellung

Man verknetet Hartweizengrieß, Vollei, Öl und Salz. Den Teig lässt man dann 60 Min. ruhen und formt dann nach Belieben Nudeln daraus. Diese lässt man über nacht trocknen.

Für das kochen der Nudeln bringt man ausreichend Wasser mit Salz zum Kochen (Man verwendet aus 1 Liter Wasser ca. 10 g Salz). Beginnt das Wasser zu kochen, gibt man die Nudeln hinein und rührt um, sobald das Wasser wieder aufsprudelt. Man kocht die Nudeln bissfest bei offenem Deckel und lässt sie anschließend abtropfen.

Um das Überkochen des Wassers von vorne herein zu unterbinden, kann man etwas Öl zugeben. Der Nachtteil von dieser Methode ist allerdings, dass die Nudeln die Sauce später nicht mehr so gut aufnehmen.

Hat man Lust sein Nudeln bei der Herstellung einzufärben, kann man das natürlich mit Lebensmittelfarbe bewerkstelligen. Aber es geht für rot auch mit Tomatenmark, für grün auch mit Spinat und für schwarz kann man auch Tintenfischtinte verwenden.

So nun kann man zu diesem Thema eigentlich nur noch auf ein paar Gerichte eingehen, viel mehr gibt es nicht zu erzählen.

Gerichte

Im Rahmen dessen, dass ich für meine Prüfung lerne gehe ich hier noch auf folgendes ein: drei verschiedene Nudelsaucen, Lasagne, Nudelauflauf und zu guter Letzt eine Salatbeilage zu Nudelgerichten.

Nudelsaucen

Ich habe mich zum Einen für Bolognese Sauce entschieden. Dafür dünstet man kleine Zwiebelwürfel in etwas Öl an und gibt dann gehackten Speck dazu, den man bräunt. Nun das Rinderhack zugeben und ebenfalls bräunen. Das Ganze gießt man dann mit passierten Tomaten und Rotweinessig auf Nun würzt man die Sauce noch mit Zucker, Oregano, Salz und Pfeffer und lässt alles noch ca. 15 Min. köcheln.

Zum Anderen habe ich mich für eine Pilzsauce entschieden. Dazu dünstet man ebenfalls Zwiebelwürfelchen an und gibt Champignons in Scheiben hinzu, um sie anzubraten. Das gießt man dann mit Gemüsebrühe, Sahne und trockenem Weißwein auf und würzt es noch mit Oregano, Salz und Pfeffer. Die Sauce lässt man zu Schluss nur noch einkochen bis sie die gewünschte Konsistenz hat.

Zu guter Letzt erläutere ich noch die Herstellung einer Spinat-Lachs-Sauce. Hierzu auch wieder Zwiebeln andünsten und dann Spinat zugeben, diesen ebenfalls andünsten. Man rührt nun Schwand unter und kann ggf. die Konsistenz der Sauce noch etwas mit Nudelwasser anpassen. Man gibt Lachsfilet in Würfeln hinzu und lässt diese in der köchelnden Sauce gar ziehen. Zum Schluss nur noch mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen.

Ein Beispiel um Nudeln mit einer Sauce servierfertig anzurichten, ist die Nudeln in einen tiefen Teller zu füllen, die Sauce darüber zu geben und das Ganze mit frischer Petersilie zu garnieren.

Tritt eventuell der heutzutage nicht unwahrscheinliche Fall ein, dass man einen Vegetarier oder gar einen Veganer verköstigt, eignen sich dafür z.B. folgende Nudelgerichte:

  • Vegetarisch: Nudeln mit Pilzsauce, wie oben beschrieben.
  • Vegan: Nudeln mit Tomatensauce – basierend auf passierten Tomaten – mit Zucchini und Karotte, abgeschmeckt mit Rotweinessig, Salz, Pfeffer, Zucker und Oregano. (Hier muss man natürlich darauf achten, dass man Nudeln ohne Ei verwendet.)

Lasagne

Lasagne stellt man her, indem man auch hier zuerst Zwiebeln als kleine Würfel andünstet. Man gibt Hackfleisch hinzu und bräunt es unter Rühren. Man röstet dann kurz etwas Tomatenmark mit an und gießt das Ganze mit passierten Tomaten auf. Diese Sauce schmeckt man mit Salz, Pfeffer, Zucker, Oregano und Basilikum ab. Für die sog. Bechermehlsauce stellt man zuerst eine Mehlschwitze her, indem man Butter schmilzt und Mehl unterrührt. Das gießt man mit Milch auf und lässt es unter Rühren aufkochen. Abschmecken tut man diese Sauce nur mit Salz. Die Saucen schichtet man mit Nudelplatten in eine Auflaufform und gibt ganz oben gerieben Käse drauf. Das schiebt man dann in den Backofen.

Nudelauflauf

Für dieses Gericht stellt man zuerst eine Tomatensauce her. Dazu röstet man kurz etwas Tomatenmark an, gibt dann geschälte Tomaten aus der Dose und saure Sahne dazu, lässt das aufkochen und würzt es.

Nun dünstet man wieder Zwiebel an, gibt Hackfleisch dazu und bräunt dieses. Man röstet kurz Peperoni mit an und gießt das mit der vorbereiteten Tomatensauce auf. Am Ende Schafskäse kurz unterrühren. Die Nudeln in eine Auflaufform geben, die Sauce darüber gießen und mit geriebenen Käse bedecken – und ab in den Backofen.

Fällt dir zu diesem Gereicht vielleicht ein alkoholhaltiges und ein alkoholfreies Getränk ein, welches du gerne dazu genießen würdest?

Salatbeilage

In einem Beruf wie meinem lernt man alles von den Rohstoffen, über die Herstellung, bis hin zum anrichten und servieren der Gerichte und Erzeugnisse. Daher gehört es bei dem Thema Nudeln auch dazu sich Gedanken über eine mögliche Salatbeilage zu machen.

Ich dachte an einen leichten, dezenten Salat, da. Nudelgerichte allgemein ja reichhaltig sind. Daher schwebt mir ein Salat aus 2-3 Blattsalaten vor, die man je nach Region und Saison aussucht. Dazu stelle ich mir Karotte, Weißkraut und Rotkraut vor, da diese Zutaten relativ dezent im Geschmack sind und dem Salat keine Schwere geben. Außerdem erhält der Salat dadurch eine gewisse zurückhaltende Farbvielfalt. Anmachen würde ich den Salat mit einem leichten Essig-Öl-Dressing.

So und schwups wieder was gelernt, so hoffe ich zumindest. Vielleicht habe ich dich auch nur zu deinem morgigen Mittagessen inspiriert, was doch auch schön wäre. So oder so wie immer einen guten Appetit und viel Spaß beim kochen, backen, genießen!

Käsefours

Eventuell hat du in m einen letzten Beiträgen schon mitbekommen, dass ich gerade für meine theoretische Gesellenprüfung lerne. In diesem Rahmen bin ich dazu übergegangen, meine Übungsaufgaben in Beiträge zu verlangen. Meine Aufgaben sind in 6 Bereiche eingeteilt. Ich habe aus irgendeinem Grund die Aufgaben von hinten an bearbeitet. Also haben ich mit dem Aufgabenbereich F anstatt A begonnen – keine Ahnung warum. Der Themenbereich F ging um Massen. Ich habe dazu bereits folgende Beiträge verfasst:

Nun fange ich mit dem nächsten Bereich an. Der Aufgabenbereich E bezieht sich auf das Ausbildungsfeld ‘Kleine Gerichte’ und umfasst daher neben ‘Käsefours’ noch folgende Themen:

  • Nudeln
  • Kanapees

So nachdem ich jetzt erklärt habe, was bei mir so los ist und wieso, weshalb, warum dieser Beitrag jetzt gerade entsteht, kommen wir nun endlich mal zu den Käsefours. Dazu nenne ich erstmal ein paar Beispiele dafür, damit du eine Idee davon bekommen kannst, was Käsefours überhaupt sind.

Beispiele für Käsefours

  • Windbeutel aus ungezuckerter Brandmasse, aufgeschnitten und mit Käsebuttercreme gefüllt.
  • Rund ausgestochenes Gebäck aus Käsemürbeteig, belegt mit Frischkäse, Gurke und mit Dill garniert.
  • Kleine Körbchen aus Blätterteig gefüllt mit Käsecreme und dekoriert mit Tomätchen.

Zu diesen Käsefourideen kann man auch leicht Alternativen, bei den man nur Kleinigkeiten abändert.

Alternativen zu den Beispielen

  • Anstatt Windbeutel kann man auch Schwäne aus Brandmasse aufdressieren und diese füllen.
  • Das Gebäck kann man einfach variieren, indem man es anders aussticht z.B. als Blume und beispielsweise Dill durch Petersilie austauscht.
  • Man kann aus Blätterteig auch wunderbar Käsestangen als Alternative herstellen.

So dann gehe ich jetzt mal auf die Herstellung der Käsefüllungen, Teige und Massen ein.

Füllungen

Es gibt zwei klassische Käsefüllungen für Käsefours: Die Käsebuttercreme und die Käsecreme.

Für die Herstellung der Käsebuttercreme Kocht man erst eine Milchcreme, indem man Stärke mit etwas Milch und Eigelb anrührt und die restliche Milch zum Kochen bringt, um die angerührte Stärke dann darin einzurühren und aufzukochen. In die Milchcreme wird dann geriebener Käse eingerührt und das Ganze lässt man dann abkühlen. Nun schlägt man Butter schaumig und rührt dann Frischkäse, Schmelzkäse, Zitronensaft, Salz, Paprika und Pfeffer unter. Nun gibt man zum Schluss die kühle Milchcreme dazu und schlägt alles zu einer glatten Buttercreme. Die Buttercreme lässt sich übrigens gut mit Meerrettich, Senf oder Tomatenmark variieren.

Für die Käsecreme schlägt man Weichkäse oder Frischkäse mit Sahne und Gewürzen auf, bis man eine glatte Creme hat.

Teige und Massen

Oft werden für Käsefours Käsemürbeteig, Käseblätterteig oder Brandmasse verwendet. Diese werden wie folgt hergestellt:

Für Käsemürbeteig arbeitet man zuerst Butter, geriebenen Käs, Sahne, Eier, Paprika und Salz glatt. Nun knetet man Mehl und Backpulver unter und stellt den Teig kühl.

Für den Käseblätterteig stellt man zuerst holländischen Blätterteig her und mengt geriebenen Käse, Paprika, Salz und Pfeffer unter.

Die Herstellung der Brandmasse erfolgt, indem man zuerst Wasser, Milch, Butter und eine Prise Salz zusammen aufkocht. Dann gibt man in einem Schwung das Mehl komplett dazu und verrührt alles. Man röstet die Masse ab bis man einen Ballen hat und sich unten am Boden des Topfs ein weißer Belag gebildet hat. Das ganze lässt man dann etwas abkühlen und rührt dann nach und nach Ei unter, bis die Masse gut dressierfähig ist.

Alles Mögliche zum Thema

Nun noch ein paar allgemeine Dinge, die für dich vielleicht nicht so interessant sind, aber vielleicht ja auch doch. So oder so sind sie für meine Prüfung wichtig also kommen sie auch hierher.

Hygiene

Man sollte natürlich bei allen verwendeten kühlpflichtigen Produkten auf die Kühlkette achten. Hier vor allem bei z.B. Butter, Milch, Käse und Sahne. Außerdem sollte man darauf achten, dass man verwendetes Obst und Gemüse gründlich reinigt.

Anrichten

Anrichten könnte man die Käsefours z.B. für einen Stehempfang auf gemischten Platten, die man auf die Stehtische verteilt.

Fertigverpackung

Verpackt man seine Käsefours und stellt sie dann in den Verkauf, muss man darauf achten, dass man folgende Angaben gemacht hat:

  • Verkehrsbezeichnung
  • Zutatenliste
  • Allergene Zutaten
  • Haltbarkeit
  • Füllmenge
  • Hersteller, Verpacken, Verkäufer
  • Los- oder Chargennummer
  • Nährwertangaben
  • Endpreis bzw. Grundpreis

Pikantes Fingerfood

So jetzt noch kurz vor Knapp ein kleiner Exkurs zu Fingerfood neben Käsefours. Dazu nenne ich ein paar mögliche Beispiele:

  • Blätterteigschnecken: Den Blätterteig eingerollt mit geräuchertem Lachs, Frischkäse und Dill und dann in Scheiben geschnitten und so gebacken.
  • Kleine Quiche mit Füllung nach Geschmack.
  • Kleine Würstchen im Schlafrock.
  • Tomaten-Mozzarella-Spieße
  • Melonenschnitzen mit Parmaschinken umwickelt
  • Vollkornbrotkreise gefüllt mit Paprikacreme

Laktose-Intoleranz

So und nun zu guter Letzt gehe ich noch einmal kurz auf die Laktose-Intoleranz ein. Denn heutzutage kann es schnell mal vorkommen, dass man damit in irgendeiner Art und Weise konfrontiert wird – auch in der Konditorei, weshalb das auch in meinen Lehrplan gehört.

So Menschen, die keine Milchprodukte vertragen haben oft gar keine oder zu wenige sog. Laktase-Enzyme. Da bedeutet ihre Verdauung kann den Milchzucker Laktose (ein Zweifachzucker) nicht spalten – also nicht verdauen.

Diesen Menschen könnte man kleine Würstchen in Schlafrock anbieten, wobei man darauf achten muss, dass im Teig für den Schlafrock keine Milchprodukt ist. Außerdem könnte man für sie kleine Tarts aus pikantem Mürbeteig, hergestellt mit Margarine und gefüllt mit frischem Gemüse herstellen.

So und nun konntest du hoffentlich ein bisschen was Neues zu Käsefours lesen und hast außerdem sonst noch spannende neue Dinge erfahren. Alles in allem viel Spaß bei der nächsten Gelegenheit, bei er du Fingerfood anbieten kannst.

Spanische Vanille

Dieser Beitrag zur ‘Spanischen Vanille’ bildet mit meinen Beiträgen ‘Röstmasse‘ und ‘Baumkuchen‘ eine Gruppe in meiner Vorbereitung für meine theoretische Gesellenprüfung. Jedes dieser Themen behandelt eine Masse und sie gehören somit zu einem Lernfeld in meiner Ausbildung.

So die Spanische Vanille ist ein Kuchen aus einer Sandmasse die einen milden Geschmack nach Vanille und Mandel hat. Sie enthält gehackte Kuvertürestücke, die man beim Anschneiden deutlich sehen kann. Die Sandmasse für spanische Vanille ist eine schwere Masse, das bedeutet sie enthält mehr Butter als eine leichte Sandmasse. Andere Kuchen aus schwerer Sandmasse sind z.B. Marmorkuchen, Sachertorte, Baumkuchen und Eierlikörkuchen. Fertigstellen kann man die Spanische Vanille, indem man sie noch warm aprikotiert und dann später einen Marzipandeckel oben auf legt. Man kann das Ganze noch mit Ornamenten als Stückdekor ausdekorieren. Hergestellt wir die Sandmasse für diesen Kuchen, wie folgt:

Anschlagarten

Es gibt genauso wie beim Baumkuchen 3 Möglichkeiten, wie man die Sandmasse herstellen kann.

Die erste Möglichkeit ist eine sog. Zweikesselmasse dafür wird zuerst die Butter mit der Vanille schaumig gerührt. Dann rührt man das Marzipan, das man zuvor mit etwas Wasser glatt gearbeitet hat, unter und gibt dann das Eigelb nach und nach zu. Damit hat man die erste Kesselmasse fertig und stellt dann mit Eiklar, Zucker und Salz einen Eischnee für die Zweite her. Diese beiden Masse werden nun vermengt und danach wird nur noch das Mehl vermengt mit der gehackten Kuvertüre untergehoben.

Die zweite Möglichkeit ist eine Einkesselmasse dafür wird ebenfalls die Butter mit dem Zucker und der Vanille schaumig gerührt. Dann wird auch hier das glatte Marzipan untergerührt und anschließend die Eier nach und nach zugegeben. Zum Schluss gibt man nur noch das Mehl vermengt mit der gehackten Kuvertüre zu.

Die letzte Möglichkeit ist ebenfalls eine Einkesselmasse. Hier ist der Ausgangspunkt das Ei. Dieses wird zusammen mit dem Zucker, dem Salz und der Vanille auf ca. 45 Grad erhitzt und anschließend aufgeschlagen, bis es wieder abgekühlt ist. Darunter wird dann das glatte Marzipan gerührt. Dann kommt das Mehl dazu und danach die Butter in flüssiger Form. Die Masse schichtet man dann abwechselnd mit der gehackten Kuvertüre in die Form.

Auch bei dieser Masse können mal wieder Fehler auftreten. Diese können wie folgt aussehen:

Fehler

  • Die Masse ist zu gering gelockert: Die Eier oder Butter wurden nicht genügend schaumig gerührt.
  • Zu dunkle/ dicke Kruste und zu trockener Kuchen: Der Kuchen wurde zu lange u. / o. zu kühl gebacken.
  • Die Kuvertüre ist abgesunken: Man hat die Kuvertüre nicht mit dem Mehl vermengt, bevor man sie unter die Masse gehoben hat.

Genauso wie die Fehler ist eine klassische Aufgabe bei einem solchen Thema Verkaufsargumente für das Erzeugnis zu nennen. Diese lauten hier, wie folgt:

Verkaufsargumente

  • Spanische Vanille ist auf Grund des hohen Eianteils, der Verwendung von Marzipanrohmasse und Kuvertüre ein sehr hochwertiges Erzeugnis.
  • Der Kuchen ist sehr locker, weich und aromatisch.
  • Außerdem lässt Spanische Vanille sich lange frischhalten.

So zu guter Letzt gehe ich jetzt in diesem Beitrag nochmal auf das Marzipan ein, das die Spanische Vanille ja unter anderem ausmacht.

Marzipan

Marzipanrohmasse besteht aus ca. 2/3 Mandeln und ca. 1/3 Zucker. Weiter besteht Marzipan aus Marzipanrohmasse und bis zu der gleichen Menge Zucker. Der mUnterschied ist also, dass Marzipan im vergleich zu Marzipanrohmasse mehr Zucker enthält.

Es gibt bei Marzipanrohmasse zwei Qualitätsstufen und zwar zum einen M0. Das ist die beste Qualität. Hier besteht die Rohmasse nur aus süßen Mandeln plus Zucker. Die andere Qualitätstufe ist M1. Das ist eine geringere Qualität. Hier besteht die Marzipanrohmasse bezogen auf den Mandelanteil zu höchsten 12 Prozent aus Bittermandeln. Bei Marzipan wird die Qualität vom Zuckeranteil bestimmt. Je höher der Zuckeranteil desto geringer die Qualität des Marzipans.

Gelagert werden Marzipan und Marzipanrohmasse luftdicht verpackt und kühl.

Neben Marzipan gibt es auch noch das sog. Persipan. Dieses besteht aus entblätterten Bittermendeln, Aprikosen- und Pfirsichkernen. Außerdem muss Persipan 0,5 Prozent Stärke enthalten. Dadurch kann man Persipan einfach von Marzipan unterscheiden, da Iod Stärke blau färbt.

So und nun hast du die Spanische Vanille kennen gelernt. Du weißt jetzt, was das überhaupt ist, wie man sie herstellt, was evtl. für Fehler auftreten können und was für die Spanische Vanille spricht. Außerdem weißt du jetzt vielleicht etwas mehr über Marzipan und das ganz nebenbei. Vielleicht hat dieser Beitrag dich ja bewogen, mal einen Spanische Vanillekuchen auszuprobieren. Wenn das so ist viel Spaß dabei und anschließend guten Appetit!

Am Anfang dieses Beitrags bin ich kurz darauf eingegangen, dass dieser Beitrag mir selbst unter anderem zur Vorbereitung auf meine theoretische Gesellenprüfung dient. Falls das evtl. dein Interesse an meiner Gesellenprüfung im Allgemeinen geweckt hat findest du hier etwas zu meiner praktischen Prüfung: